Alle mal in die Kármán schauen…

Tobias von der Kármán-Studentenzeitung hat uns beim dienstäglichen Stammtisch besucht und erklärt euch in der Jubiläumsausgabe der Kármán, warum wir tun, was wir tun.

Reinlesen lohnt sich:

http://www.karman.rwth-aachen.de/archiv/ausgabe-100/warum-laufen-sie-denn.html

Auch, wenn ihr keine Journalisten seid, sondern euch nur wahlweise für uns, Amnesty, das Marathontraining oder alles zusammen interessiert: Zum Stammtisch dienstags ab 20.30 Uhr im Labyrinth ist jeder willkommen!

„Frieren für Menschenrechte!“

So oder so ähnlich war es aus manch einem Mund während unseres Flohmarkt-Aktionstages zu hören. Auch wenn es auf den ersten ersten Blick nicht so positiv klingt, ist das Fazit des Tages doch umso besser. Für viele der gespendeten Sachen fand sich ein glücklicher Abnehmer und so konnten wir unser Spendenbarometer deutlich ansteigen lassen.

Frieren 4

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Deutschland kann nicht mehr Flüchtlinge aufnehmen?

„Wo sollen die denn alle hin?“, „Unsere wirtschaftliche Situation ist zu schlecht“,  „Deutschland muss sich erstmal um seine eigenen Bürger kümmern“, „Wir nehmen doch sowieso schon so viele Flüchtlinge auf“: das sind gängige Begründungen, um sich aus der humanitären Verpflichtung, Menschen in Not aufzunehmen, herauszureden.

Ein Artikel im aktuellen Amnesty-Journal beleuchtet die Situation im Libanon. Der Libanon ist eines der Nachbarländer Syriens, in dem zusammen mit Ägypten, der Türkei, dem Irak und Jordanien das Gros der bisher 2,3 Mio Syrer Schutz gesucht haben.

Artikel: „Flucht in die Krise“

Mit diesem Wissen im Hinterkopf können wir alle uns nochmal neu fragen: Wirklich, Deutschland? Können wir wirklich nicht mehr Flüchtlinge aufnehmen?!

Von der Praxistauglichkeit deutscher Gesetze

Was für furchtbare Wege Flüchtlinge in Kauf nehmen, um ein sicheres Leben zu suchen, haben wir letzte Woche erfahren: In Eschweiler wurden Flüchtlinge in einem Kühltransporter gefunden, wie der WDR berichtet hat:

http://www1.wdr.de/studio/aachen/themadestages/fluechtlingeinkwentdecktthemadestages100.html

Wie praxisfern die deutschen Gesetze sind, um mit solchen Fällen umzugehen, zeigt uns die gesetzeskonforme Weise der Bundespolizei, mit diesen Menschen umzugehen: Die Flüchtlinge wurden mit einem Zugticket und einer Wegbeschreibung ausgerüstet allein nach Dortmund geschickt, wo sie sich beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge melden sollten. Bisher sind sie dort nicht angekommen, was angesichts der wenig vertrauensbildenden Behandlung der verunsicherten Menschen auch kein Wunder ist – mehr Infos hier:

http://www1.wdr.de/themen/panorama/fluechtlingeeschweiler104.html

Trödeln für Aachen hat Ausdauer

Am 09.02.2014 wollen wir Sachspenden auf einem Aachener Flohmarkt verkaufen.
Flohmarkt: Aachen Porta
Datum: Sonntag, 09.02.2014
Adresse: Am Gut Wolf 2 ( Nähe Tivoli )
Verkaufszeit: 11-16Uhr
Die Einnahmen gehen natürlich an unser Projekt und damit an die Amnesty-Asylgruppe.
Der übriggebliebene Trödel wird an ein Sozialkaufhaus gespendet, sodass alle Sachspenden einem sozialen Zweck zu Gute kommen.
Wer etwas beisteuern möchte, kann dies gerne tun. Wir freuen uns über jede Sachspende, aber auch über jeden Käufer, der an unserem Stand etwas Schönes findet. Sachspenden können entweder bei unserem Stammtisch (jeden Dienstag ab 20:30Uhr im Labyrinth) oder am Tag des Flohmarkts vor 11Uhr abgegeben werden.
Also kommt vorbei!

Frohe Weihnachten!

Zu Weihnachten gibt’s zur Abwechslung Infos mal zum Hören statt zum Lesen. All diejenigen, die bisher für uns gespendet haben, können einen Eindruck davon bekommen, was mit euren Spenden in Bewegung gebracht wird:

Ein Flüchtling und eine Patin erzählen, warum die save-me-Kampagne wichtig ist und wie das Pate-Sein funktioniert.

Das Ganze hört ihr hier in einem Interview von Antenne AC auf dem Aachener Weihnachtsmarkt. Ingeborg Heck-Böckler aus unserer Amnesty-Gruppe ist auch dabei!

Mitschnitt vom Weihnachtsmarkt:

 
Kurze Reportage über save-me:

 

Solche Geschichten möchtest du auch erzählen können? Dann kannst du hier selbst Pate werden!

Nicht aus Aachen? Es gibt schon 52 save-me-Kampagnen in Deutschland, vielleicht auch in deiner Stadt? Zu den save-me-Kampagnen

Du möchtest lieber finanzielle Unterstützung leisten? Gerne, das ist mindestens genauso wichtig! Jeder Euro bewegt was. Spenden dauert nur eine Minute und geht hier.

Unterstützung von höchster Stelle

In seiner vorhin ausgestrahlten Weihnachtsansprache hat Bundespräsident Joachim Gauck bemerkenswerterweise die Solidarität mit Flüchtlingen in den Mittelpunkt gestellt.

Auch EKD Vorsitzender Nikolaus Schneider fordert Änderungen in der Flüchtlingspolitik.

Höchst erfreuliche Nachrichten zu Weihnachten!

http://www.tagesschau.de/inland/weihnachtsansprache-gauck100.html

http://www.rp-online.de/politik/ekd-mehr-einsatz-fuer-kriegsfluechtlinge-aid-1.3908400

 

Euch allen ein frohes und besinnliches Fest!

In diesem Sinne eine Geschichte zum Thema…

Niemals Stille Nacht! (Quelle: Spiegel.de)

Abdul jobbte viele Jahre als Dolmetscher für die Bundeswehr in Afghanistan. Am Heiligen Abend 2012 drangen vermummte Männer in sein Haus. Sie hielten eine Pistole an seinen Kopf und sagten: „Wir wissen, für wen du arbeitest“. Die Geschichte einer Flucht.

Auf spiegel.de weiterlesen

Paten und Flüchtlinge aus der save-me-Kampagne kennen lernen…

…und ihre Geschichte erfahren könnt ihr in diesem Artikel der Aachener Zeitung:

http://www.aachener-zeitung.de/lokales/aachen/wie-sich-iraker-christen-ein-neues-leben-aufbauen-1.721598

Faeza hat beim letzten save-me-Kochen ziemlich lecker für uns gekocht und Youssef ist verantwortlich für die schönen Gruppenfotos auf unserer Website!

Petition: Schiebt Flüchtlinge nicht aufs offene Meer zurück! – letzte Chance

Die Amnesty-Petition gegen die Push-Back-Operationen der griechischen Küstenwache ist bis Weihnachten verlängert worden.
Ihr habt also noch ein paar Tage die Chance, den ohnehin schon gewaltigen Erfolg (bisher haben die Amnesty-Gruppen gemeinsam 30 000 Unterschriften gesammelt!!) der Petition noch zu vergrößern.

Worum geht’s? Es werden immer wieder Aktionen bekannt, bei denen Flüchtlingsboote vor Griechenlands Küsten manövrierunfähig gemacht und zurück in Nicht-EU-Gewässer geschoben werden. Damit werden die Bootsinsassen in Lebensgefahr gebracht. Es soll verhindert werden, dass Flüchtlinge überhaupt die Möglichkeit haben, Asyl in Europa zu beantragen.

Die EU gibt gewaltige Summen zur Abriegelung ihrer Grenzen aus – dagegen fehlen allein in Deutschland dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 530 Mitarbeiter, um Flüchtlinge in ihrem Asylverfahren ausreichend anzuhören und deren Situation fair zu beurteilen.

Bist du auch für eine faire Asylpolitik anstatt Abschottung? Nimm dir eine Minute Zeit und unterzeichne unsere Petition. Geht ganz einfach gleich online:

http://action.amnesty.de/l/ger/p/dia/action3/common/public/?action_KEY=9337

Asyl oder Abschiebung – Wissen in Bildern (Zeit)

In Deutschland haben 2013 so viele Menschen Asyl beantragt wie seit zehn Jahren nicht mehr. Rund 100.000 Flüchtlinge kamen mit der Hoffnung auf eine sichere Zukunft ins Land. Doch nur eine Minderheit darf bleiben – nachdem sie ein sehr kompliziertes Verfahren durchlaufen hat.

Wissen in Bildern – Abbildung

Die Zahl der Asylbewerber ist inzwischen wieder fast auf dem Stand von Anfang der 90er Jahre, als mehrere hunderttausend Menschen jedes Jahr in Deutschland aufgenommen werden wollten. Sie zeichnet aber ein erheblich dramatischeres Bild: Weil inzwischen offensichtlich unbegründete Bewerber schon an der Grenze abgewiesen werden können und Deutschland außerdem von „sicheren Drittländern“ umgeben ist, bekommt nur ein Teil der Flüchtlinge überhaupt die Gelegenheit, in Deutschland einen Asylantrag zu stellen. Deshalb ist auch die Quote derjenigen höher, die schließlich anerkannt werden: Immerhin ein Viertel bekommt entweder uneingeschränktes Asyl oder ist zumindest vor Abschiebung geschützt.(Quelle: Die Zeit N° 52 vom 19. Dezember; zeit.de)

 

Theoretisch willkommen – was bringt ein Aufnahme zu Bedingungen, die niemand erfüllen kann?

Zusätzlich zu den 5000, die bundesweit aufgenommen werden, dürfen weitere 1000 syrische Flüchtlinge nach Nordrhein-Westfalen kommen: Das war die vielversprechende Ankündigung des Innenministeriums.
Der Haken an der Sache: Die Flüchtlinge dürfen dann kommen, wenn Ihre Angehörigen für sie bürgen – das heißt, sie verpflichten sich, für den kompletten Lebensunterhalt (mit Ausnahme von Krankheitskosten) aufzukommen.

Davon abgesehen, dass das gewaltige finanzielle Hürden sind, ist die Regelung auch noch mit enormer Bürokratie verbunden. Jemand, der auf der Flucht ist, hat aber nicht unbedingt immer gut sortierte Papiere dabei.

All das führt dazu, dass seit der Aufnahmeanordnung für syrische Flüchtlinge des Landes NRW bisher nicht mehr als 18 Flüchtlinge angekommen sind.


„Flüchtlinge scheitern an Bürokratie“ lautet der Beitrag, mit dem WDR-Westpol am 15.12. über die Verzweifelung hier lebender Syrer und das fehlende Greifen der Aufnahmeanordnung informierte.

Hier könnt ihr den Beitrag nachträglich ansehen:
http://www.wdr.de/tv/westpol/sendungsbeitraege/2013/1215/fluechtlinge.jsp

Hat Aachen Ausdauer für Flüchtlingsschutz?

…dieser Frage gehen wir hier schon länger nach und sind überzeugt: Ja, Aachen hat Ausdauer!

Damit jedoch auch andere Wind davon bekommen, wie nützlich Ausdauer auch für den Flüchtlingsschutz sein kann, muss noch viel getan werden.
Es hilft jedoch immer sich selbst Fragen zu stellen. Deshalb haben wir auch andere Aachener Bürger innerhalb der Stadt mit der Frage „HatAachenAusdauer?de“ (Old-school mäßig mit Kreide auf die Straße geschrieben) konfrontiert und siehe da: Es scheint Interesse an der Ausdauerfrage zu geben.

In den drauffolgenden Tagen konnten wir nämlich feststellen, dass sich viele Menschen kurz die Zeit genommen haben, um unsere neue Website www.hataachenausdauer.de zu besuchen, um dann einen Blick auf unsere eigentliche Seite zu werfen.

Wer sich die Frage selbst noch einmal stellen möchte, kann die Seite nach wie vor gerne besuchen.

Heute ist Tag der Menschenrechte!

Heute ist ein besonderer Tag: vor 65 Jahren ist die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von den Vereinten Nationen verabschiedet worden.

Zu diesem Anlass hält der Amnesty-Bezirk Aachen eine Mahnwache mit Fackelspalier um 18 Uhr vor der Citykirche (Ecke Minoritenstraße/Großkölnstraße) ab. Thema wird der Flüchtlingsschutz vor griechischen Küsten sein. Ihr seid herzlich eingeladen, teilzunehmen!

Wie ergeht es Flüchlingen, die in Deutschland ankommen? Wie erleben sie das deutsche Asylverfahren, das deutsche Bildungssystem?

Das könnt ihr in der anschließenden Lesung um 19.30 Uhr in der Citykirche erfahren. Zweier iranische Brüder werden aus ihrem Buch „unerwünscht“ lesen. Der Eintritt ist frei.

Hier gibt es mehr Infos zur Lesung: http://wiki.amnesty-aachen.de/Main/Unerwuenscht

Wir freuen uns über jeden, der zur Mahnwache und/oder Lesung vorbeikommt!

Was unterstütze ich, wenn ich für Aachen hat Ausdauer spende?

…die Arbeit der Aachener Amnesty-Asylgruppe. Und die umfasst zum Beispiel das hier:

Ein Afghane, der für die deutsche Bundeswehr als Dolmetscher gearbeitet hat, musste aus Afghanistan vor den Taliban fliehen.

Es ist bekannt, dass ehemalige Bundeswehr-Mitarbeiter nach ihrer Rückkehr nach Afghanistan in Lebensgefahr schweben. Sie werden in Racheaktionen der Taliban ermordert – dies ist erst vor 2 Wochen wieder geschehen.

Die Bundeswehr hat laut Gesetz allerdings eine Fürsorgepflicht für ihre Angestellten.

Der Mann ist als politischer Flüchtling in unsere Asylsprechstunde gekommen. Sein Asylverfahren zog sich schon sehr lang hin. Wir konnten uns für ihn einsetzen: Ende Oktober erhielt er endlich den Bescheid, dass er als anerkannter Flüchtling in Deutschland bleiben darf. Das bedeutet für ihn: Mit 25 hat er aufgrund seiner Dolmetschertätigkeit nun zwar keine Möglichkeit mehr, in seiner Heimat zu leben, aber dafür die Möglichkeit, in Deutschland ein Leben aufzubauen.

Ein toller Erfolg! Aber Arbeit für Menschenrechte kostet Geld – helft uns, indem ihr ein paar Euro auf unserem Spendenkonto lasst:

http://www.amnesty-in-bewegung.de/projekt/2014/madrid-marathon-2014-0

Die Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten haben am 5.12. auf Seite 3 über den Fall berichtet:

Re_ Wasim F.

https://www.facebook.com/photo.php?fbid=563047483771492&set=a.180597222016522.44996.166252156784362&type=1&theater

 

Abends im TV

Heute Abend um 21.45 lohnt es sich den Fernseher einzuschalten! Das ARD Magazin Monitor wird über die Aufnahme syrischer Flüchtlinge berichten.

Auszug aus der Ankündigung von Monitor:
„Leere Versprechen:
Warum syrische Flüchtlinge nur schwer nach Deutschland kommen“

Es klang großzügig, was Bundesinnenminister Friedrich im März publikumswirksam versprach: Deutschland werde 5.000 syrische Bürgerkriegs-Flüchtlinge aufnehmen. Acht Monate später sind nicht einmal ein Viertel von ihnen in Deutschland angekommen. Viele, die besonders hilfsbedürftig sind, scheitern an den deutschen Vorgaben und dürfen nicht nach Deutschland einreisen. Sie verzweifeln an der Bürokratie der Bundesregierung und der UN-Flüchtlingsorganisation, hängen in Ländern wie dem Libanon fest. MONITOR-Recherchen vor Ort zeigen: Dort spitzt sich die humanitäre Lage von Tag zu Tag zu. Tausende bekommen keine medizinische Versorgung, Kinder können nicht in die Schule gehen, die Lebensmittel werden knapper.“

Das wird mit Sicherheit interessant werden!

Wie viel Flüchtlingsschutz steht nun im Koalitionsvertrag?

Nachdem wir vor einiger Zeit zur Unterstützung der Amnesty-Petition für Flüchtlingsschutz im Koalitionsvertrag aufgerufen hatten, hier nun ein  Kommentar aus der Zeit, der beleuchtet, was nun wirklich im Vertrag gelandet ist.

Wie häufig in der Flüchtlingspolitik liest man vor allem große Worte und wenig konkrete Absichten, aber es gibt auch Fortschritte.

Die zentrale Amnesty-Forderung in der Petition, das Resettlement-Programm (Aufnahme besonders schutzbedürftiger Flüchtlinge aus Erstzufluchtsstaaten) zu verlängern und auszubauen, ist im Vertrag immerhin explizit vermerkt, wenn auch sehr allgemein gehalten:

„Das sogenannte „Resettlement“-Verfahren, bei dem besonders schutzbedürftige Flüchtlinge aus dem Ausland aufgenommen werden, soll in Zusammenarbeit mit dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) fortgesetzt, verstetigt und spätestens 2015 quantitativ in Abstimmung mit der Innenministerkonferenz (IMK) deutlich ausgebaut werden.
Wir werden den Familiennachzug bei Resettlement-Flüchtlingen erleichtern.“