Gestern haben wir uns von Mannheim nach Mainz auf den Weg gemacht. Bereits am Morgen schien es uns, dass dies der wärmste Tag der Tour werden sollte. Und wir sollten Recht behalten und noch zusätzliche Abenteuer erleben.
Aus unserer idyllischen Jugendherberge direkt am Rhein ging es zunächst durch Mannheim, wo wir im Zickzackkurs unseren Weg zu finden hatten. Unglücklicherweise war an einer Stelle die geplante Rheinüberquerung mit der Fähre nicht möglich. So mussten wir einen Umweg in Kauf nehmen, den wir allerdings abkürzen wollten. Das hat sich allerdings als nicht so clever erwiesen, da die Abkürzung sich als Wiesenpfad mit meterhohem Gras und Brennnesseln entpuppte.
Doch damit nicht genug. Als wir von der Abkürzung auf die Straße gefahren sind, die uns zur Rheinbrücke führt, haben wir festgestellt, dass diese Straße nicht mit Rädern befahren werden darf – Stichwort Autoschnellstraße. Die Polizei kam uns da auch schnell hinterher und wollte uns eine Gebühr abknöpfen. Glücklicherweise hat unser Anliegen und unsere offenkundige Wegunkenntnis den Polizisten milde gestimmt, so dass er uns stattdessen den Radweg über die Brücke gezeigt hat.
Diese Verzögerungen sorgten dafür, dass wir bereits früh am Morgen 20 km gefahren sind, ohne dass wir wirklich aus Mannheim heraus gekommen sind. Dann hat sich so langsam die Sonne bemerkbar gemacht. Bei drückender Hitze haben wir ein schnelles Mittagsmahl zu uns genommen.
Auch die restliche Strecke sind wir am Rheindamm entlang gefahren und haben dabei kaum Gelegenheiten gefunden im Schatten zu fahren. Am Ende sind wir eine Stunde später als geplant in Mainz angekommen, wo bereits die lokale Amnesty International Gruppe auf uns wartete. Dafür haben sie sich etwas besondereres einfallen lassen. Vor dem zentralen Platz in Mainz haben wir einen Aktion durchgeführt, die auf ermordete Flüchtlinge und die Rolle Deutschlands dabei hinweist. Ein paar Bilder davon:
Das war eine sehr kreative Art und Weise, Menschen auf das Thema aufmerksam zu machen und im Anschluss sind wir mit einigen Passanten darüber ins Gespräch gekommen. So würde man sich das immer wünschen 🙂